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Freinachschnauzebrot
Freitag, 29. Oktober 2010
Lebensmitteltechnisch gibt es nicht viele Unterschiede zwischen den Niederlanden und Deutschland. Das Nahrungsangebot im Supermarkt ähnelt dem deutschen stark und ich musste meine Essgewohnheiten hier kaum umstellen. Besonders der Lidl bei uns um die Ecke sieht aus wie komplett per Hubschrauber aus Deutschland eingeflogen. Was ich hier allerdings vermisse, ist gutes Brot.
Es gibt hier praktisch nur Weißbrot zu kaufen, welches leicht, luftig und sehr weich ist. Selbst nach dem Toasten ist es schwierig, Butter daraufzuschmieren, dichtes Mischbrot ist hier unbekannt. Ungeschnittenes Brot übrigens auch.
Früher habe ich ab und zu Sauerteigbrot gebacken. die Idee dazu, und der erste Sauerteig kamen von meiner Schwester, und nach ein paar Fehlschlägen am Anfang sind mir die Brote immer ziemlich gut gelungen. Auf meiner Fahrt hierher war leider kein Platz für Backutensilien, also konnte ich diese Tradition erstmal nicht fortsetzen.
Vorletztes Wochenende hat sich das geändert. Meine Eltern haben mich besucht und mir einen Sauerteig (Danke, Schwesterchen), Backform und Roggenmehl mitgebracht. Letzte Woche habe ich den Teig gefüttert und er ist mit Freuden wieder zum Leben erwacht. Das Backen selbst war allerdings gar nicht ganz so einfach.
Zuerst ging es ans Mehl Abmessen. Unser Messbecher misst in Tassen, Unzen und Esslöffeln. Muss wohl aus einer Zeit vor dem metrischen System kommen. Ich hab mehr geschätzt als gemessen. Danach Kneten. Wir haben keine Rührschüssel. Ich habe den Teig in einem großen Edelstahltopf gemacht, obwohl Sauerteig das angeblich nicht verträgt. Aufgegangen ist er danach in der Backform aber trotzdem prima. Letzter Schritt: Backen.
Der Herd in unserer Küche ist eine Klasse für sich. Er ist eigentlich gasbetrieben, aber die Backröhre läuft elektrisch. Sie hat nur einen Drehknopf, dessen Beschriftung nicht mehr existiert. Ich kann nur raten, welche Stellung welche Funktion aktiviert. Mit der Position, die ich für "Vollgas" halte heizt sie dann auch, aber sehr gemächlich. Nach einer halben Sunde konnte ich immer noch bequem die Hand in den Herd halten.
Das Backen selbst hat dann auch fast eineinhalb Stunden gedauert, normal sind 45 Minuten. Ich glaube, dem Teig wurde einfach langweilig und so ist er freiwillig zum Brot geworden. Dafür konnte sich das Ergebnis sehen und schmecken lassen, das Brot war prima und hat auch meinen Mitbewohnern geschmeckt. Und ich hab jetzt ab und zu ne Alternative zum aufgeblasenen ultraleichtbrot aus dem Supermarkt.
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Diese Aufnahmen hier stammen mal nicht aus Amsterdam, sondern aus Wippra. Was es damit auf sich hat, erklärt die Galerie selbst.
Ein paar Amsterdam-Ansichten bei Tage
Nachtaufnahmen von Dach meiner alten Wohnung aus
Mein erstes hier gebackenes Brot .. sieht doch gar nicht so schlecht aus, oder?
Natürlich gibts viel Wasser hier. Das ist der Meerarm, der durch Amsterdam führt, samt moderner Promenade und super Ausblick auf einen neueren Teil von Amsterdam.
Viel Regen bedeutet viele Wolken - und solch schöne Bilder im Abendlicht. Das Wohngebiet selbst hier ist nicht so fotogen.
Die Pflanze habe ich von Jochen bekommen. Mein erstes eigenes "Grün" hier .. sie hat einen Ehrenplatz auf dem Fensterbrett. Ich hab blos vergessen, welcher Art die Pflanze angehört.
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