I AM'STERDAM!   ..   Joe's kleines Tagebuch im Internet aus Amsterdam für Freunde und Interessierte

Pinguine und Karl Klammer
manchmal ist es gut, dass Informationen untergehen
Montag, 13. Dezember 2010
 
Eineinhalb Monate, bevor ich mein Abenteuer PhD-Stelle hier begonnen habe, bekam ich eine E-mail vom Administrator meiner zukünftigen Arbeitsgruppe. Er bestellte gerade meinen PC und wollte wissen, welches Betriebssystem ich gerne hätte. Da für mich Windows zum ernsthaften Arbeiten nicht in Frage kommt, wählte ich Linux. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, WIE gut diese Entscheidung war.
Geliefert wurde mein neuer Rechner pünktlich zwei Wochen, nachdem ich hier angefangen habe. Und er hat die Computerverwaltung der Uni nie von innen gesehen, zumindestens haben sie weder den Karton aufgemacht noch das Ding irgendwie vorbereitet. Frisch zum Selbstauspacken war er also, mit dem typischen Geruch von eingewickelten Neugeräten. Und mit Windows Vista home Premium.
Also gab mir unser gruppeneigener Admin eine CD mit Ubuntu Linux darauf, und meine erste Amtshandlung auf meinem neuen PC war, das sorgfältig vom Hersteller installierte Windows plattzumachen. Dabei hatte ich einen Gesichtsausdruck wie der Terminator beim berühmten "Hasta la vista, baby". Die Tage danach verbrachte ich damit, mein beliebtes Betriebssystems mit dem Pinguin zu installieren und anzupassen. Mit Programmierumgebungen, Editoren, Office-Programmen, Skype, ICQ und was der Computergeek von heute sonst noch so braucht.
Die meisten meiner Mitarbeiter sitzen vor Windows-PCs, einige wenige haben Macs. Die Windowskisten werden von den hauseigenen Administratoren betreut, nicht von meiner Arbeitsgruppe selbst. Für jede Kleinigkeit müssen sich meine Kollegen also an die Computerverwaltung wenden, und alle Nasen lang gibt es irgendwelche automatischen Verbesserungen an den Rechnern und im Netzwerk, und natürlich eine Menge Probleme. Diese werden aber wenigstens per E-mail vorher angedroht.
"Achtung Mitarbeiter, am Freitag installieren wir das neue Office, welches sich dann die kommenden zwei Wochen beschweren darf weil irgendwelche nutzerspezifischen Einstellungen von Karl Klammer fehlen."; "Heute Nachmittag installieren wir eine neue Fernwartungssoftware, bitte bleiben sie eingeloggt, arbeiten sie aber nichts."; "Mit dieser neuen Fernwartung müssen wir nicht mehr zu ihnen kommen sondern können ohne Sie zu fragen einfach blind drauflosreparieren"; "Am Wochenende zieht der Server um, ab jetzt haben sie ein anderes Login und die Hälfte ihrer gewohnten Windowsprogramme ist entweder weg oder läuft amok."
Die ganzen Probleme lassen meinen Recher herzlich kalt, einmal wegen Linux, und auch, weil die Admins vergessen haben, meinen Rechner vorzubereiten. Nur dadurch konnte ich alles selbst machen und bin Herr und Meister auf meinem PC, was für ein Segen. Und ich hänge an einem anderen Netzwerk als der Rest. Aus Sicherheitsgründen. Und ich kann, wenn ich will, von Zuhause auf meinem Rechner arbeiten. Und von hier aus auf dem Server in meinem guten alten Institut in Halle. Okay, ich muss mich selbst um mein Backup kümmern, und kann nicht so einfach auf mein eigenes Verzeichnis im Netzwerk zugreifen. Aber das sind lösbare Probleme. Dafür läuft Karl Klammer nicht Amok.

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Diese Aufnahmen hier stammen mal nicht aus Amsterdam, sondern aus Wippra. Was es damit auf sich hat, erklärt die Galerie selbst.


Ein paar Amsterdam-Ansichten bei Tage


Nachtaufnahmen von Dach meiner alten Wohnung aus


Mein erstes hier gebackenes Brot .. sieht doch gar nicht so schlecht aus, oder?


Natürlich gibts viel Wasser hier. Das ist der Meerarm, der durch Amsterdam führt, samt moderner Promenade und super Ausblick auf einen neueren Teil von Amsterdam.


Viel Regen bedeutet viele Wolken - und solch schöne Bilder im Abendlicht. Das Wohngebiet selbst hier ist nicht so fotogen.


Die Pflanze habe ich von Jochen bekommen. Mein erstes eigenes "Grün" hier .. sie hat einen Ehrenplatz auf dem Fensterbrett. Ich hab blos vergessen, welcher Art die Pflanze angehört.

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