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Ein bisschen wie früher
Samstag, 22. Januar 2011
Ich bin wieder Student.
Zumindestens fühle ich mich so, seit ich zurück auf Arbeit bin. Ich besuche eine Vorlesung über Biodatenanalyse, zusammen mit unseren anderen beiden neuen Doktorranten. Wir sitzen also unter lauter jungen Gesichtern im Hörsaal und lauschen dem Dozenten. Es ist ein Kurs für Masterstudenten und er ist zum Glück auf Englisch, mein Niederländisch steckt noch in sehr kleinen Kinderschuhen. Niedlich sind sie, die Studierenden. Jung, motiviert, manchmal laut, völlig planlos. So wie ich früher. Achja, war das Studentsein schön, ich vermisse diese Zeit, auch wenn sie noch nicht weit zurück liegt. Und es ist eigentlich schade, dass meine Erinnerung daran schon jetzt so langsam verblasst.
Wir drei stehen den Professoren näher als der Rest, sind es doch Kollegen aus unserer Arbeitsgruppe. Eine Extrawurst gebraten bekommen wir aber nicht. Auch mein Chef hält einen Teil der Vorlesung, als Student hätte ich ihn wohl sehr lustig gefunden, dafür aber nicht besonders ernst genommen. Er weiß, vovon er redet und hat die typisch chaotische Art eines zerstreuten Professors. Die Übungsaufgaben, die wir machen müssen, haben es ganz schön in sich. Ich benötige momentan meine gesamte Arbeitszeit zum Ausarbeiten der Lösungen, pro Woche kommen so etwa 20 Seiten Text und Diagramme zusammen. Jeder muss seine Ergebnisse einzeln abgeben, eine Abgabe als Gruppe ist nicht vorgesehen. Die Aufgaben sind aber lösbar und tatsächlich lehrreich.
Analyse von Biodaten, das heißt, man verwendet komplizierte statistische Methoden auf Messdaten an um herauszufinden, welche Teile davon wichtig sind und welche nicht. Und natürlich gibt es eine Menge Tricks, um jene Ergebnisse ans Tageslicht zu bringen, die einem am besten gefallen. Frei nach dem Motto: "Traue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast." Am Ende wird das Ganze benotet, so wirklich wichtig ist die Bewertung für uns Mitarbeiter aber nicht.
Die letzten beiden Wochenenden habe ich tagsüber in der Uni verbracht, unser Gebäude ist rund um die Uhr geöffnet. Ich mag die Stille dort am Wochenende, unter der Woche ist Dank Studenten und Arbeiten immer ein gewisser Geräuschpegel vorhanden. Zum Abschluss des Kurses muss ich eine wissenschaftliche Ausarbeitung lesen und eine Zusammenfassung dazu schreiben. Noch eine Woche etwa darf ich mich wie ein Student fühlen, bevor mein Doktorrantendasein wieder den Alltag bestimmt. Darauf freue ich mich dann aber auch wieder.
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Diese Aufnahmen hier stammen mal nicht aus Amsterdam, sondern aus Wippra. Was es damit auf sich hat, erklärt die Galerie selbst.
Ein paar Amsterdam-Ansichten bei Tage
Nachtaufnahmen von Dach meiner alten Wohnung aus
Mein erstes hier gebackenes Brot .. sieht doch gar nicht so schlecht aus, oder?
Natürlich gibts viel Wasser hier. Das ist der Meerarm, der durch Amsterdam führt, samt moderner Promenade und super Ausblick auf einen neueren Teil von Amsterdam.
Viel Regen bedeutet viele Wolken - und solch schöne Bilder im Abendlicht. Das Wohngebiet selbst hier ist nicht so fotogen.
Die Pflanze habe ich von Jochen bekommen. Mein erstes eigenes "Grün" hier .. sie hat einen Ehrenplatz auf dem Fensterbrett. Ich hab blos vergessen, welcher Art die Pflanze angehört.
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