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Die Kunst des vom typischen Touristen ignoriert werdens
eine kleine Kneipentour durch Amsterdam, Teil 1
Mittwoch, 13. Oktober 2010
Amsterdam ist eine Stadt der Touristen. Und weil viele Touristen jeden Abend abgefüllt werden wollen, folglich auch eine Stadt der Kneipen. Typische Touristenbars zu finden ist nicht schwer, sie sind grell, laut, auffällig und voll. Und teuer.
Die höhere Kunst ist es, Kneipen zu finden, die versteckt sind, Geheimtipps gewissermaßen (≠ Geheimtipps im Reiseführer) und von außen absichtlich schlicht gehalten. Wir (das sind meine Mitbewohner Fabiano und Rafaelo, und ich) kennen mittlerweile einige schmucke Beispiele dieser Art Kneipe, die von Touristen weitestgehend übersehen werden. Gefunden haben wir sie durch chaotisches Umherfahren per Fahrrad in der Innenstadt, im Internet oder dank Arbeitskollegen. Es gibt dabei nicht das 'typisch holländische Lokal', jede Bar folgt ihrem eigenen Stil.
Das 'Maloe Melo' beispielsweise. Wir haben es entdeckt, weil daneben eine Metalkneipe ist, die wir besuchen wollten. Und die haben wir im Internet gefunden. Das 'Maloe Melo' ist eine schicke 60er-Jahre Rock Kneipe, mit den Wänden voller Musikplakate, Flipperautomat, original nach 60er aussehendem Wirt und Musik von einer der tausend hinter der Bar aufgereihten Kassetten. Und lecker Bier für einen untouristisch fairen Preis. Im Raum hinten gibts live-Musik und im 50er Look gekleidete Besucher. Wir kehren hier oft ein, falls unser Abend mal wieder völlig ungeplant verläuft (dazu mehr in Teil 2).
Die Metalkneipe selbst trägt den Namen 'Korsakov' und bietet auf 2 Floors gepflegten Rock. Am ersten Abend war dieser nicht so unser Fall, aber wir gehen da sicher wieder hin. Generell füllen sich Kneipen wie diese erst nach 23:00 richtig, vorher braucht man da nicht aufzuschlagen.
Ein andere Gelegenheit zum Rockmusik hören ist 'the cave', sehr schmal, lang, dunkel und auch mit Liveband. Gehört haben wir dort zufällig eine ukraninische Band, die ziemlich fetten Rock fabriziert hat und Musiker aus Brasilien, die im wesendlichen auf ihre Instrumente eingedroschen haben, ohne dass für mich ein Takt, eine Melodie oder Gesang erkennbar gewesen wäre. Aber auch 'the cave' steht auf unserer Wiederkommen - Liste.
Das 'Bamboo' dürfte den meisten Touristen ebenfalls unbekannt sein, es sei denn, sie kommen, so wie mein Mitbewohner Rafaelo, aus Brasilien. Er hat die Bar im Internet ausfindig gemacht. Sie ist klein, laut (brasilianische Sambamusik) und voller tanzender Brasilianer(innen). Prima Livemusik haben wir auch dort erlebt. Ich kann zwar nicht Samba tanzen (leider) aber wenigstens war ich nicht allein mit diesem Problem. Rafaelo kann tanzen und wir hatten genug zu gucken, hat also allen Spaß gemacht.
Zuletzt sei das 'Bloc' erwähnt, ein total unauffälliges, winziges Cafe in einem amsterdamtypisch schmalen Haus. Es ist auf drei Etagen verteilt, die durch eine sehr enge Rolltreppe verbunden sind und von denen jede in der Breite genau einen Tisch fasst. Eigentlich sehr schlicht gehalten, hatt das Cafe doch irgendwas anziehendes, und sei es auch nur lecker heiße Schokolade. So hat jedes Lokal hier seinen ganz eigenen Charme, und unsere Suche hat erst angefangen. Wir haben noch viel Zeit zum suchen...
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Diese Aufnahmen hier stammen mal nicht aus Amsterdam, sondern aus Wippra. Was es damit auf sich hat, erklärt die Galerie selbst.
Ein paar Amsterdam-Ansichten bei Tage
Nachtaufnahmen von Dach meiner alten Wohnung aus
Mein erstes hier gebackenes Brot .. sieht doch gar nicht so schlecht aus, oder?
Natürlich gibts viel Wasser hier. Das ist der Meerarm, der durch Amsterdam führt, samt moderner Promenade und super Ausblick auf einen neueren Teil von Amsterdam.
Viel Regen bedeutet viele Wolken - und solch schöne Bilder im Abendlicht. Das Wohngebiet selbst hier ist nicht so fotogen.
Die Pflanze habe ich von Jochen bekommen. Mein erstes eigenes "Grün" hier .. sie hat einen Ehrenplatz auf dem Fensterbrett. Ich hab blos vergessen, welcher Art die Pflanze angehört.
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